Vor 175 Jahren, am 01. April 1847, wird der Streckenabschnitt Weimar – Erfurt der Thüringischen Eisenbahn eingeweiht. Damit können erstmals täglich vier Züge zwischen Erfurt und Halle verkehren. Für eine Strecke benötigt man damals gute 3 Stunden. Mit Inbetriebnahme der Neubaustrecke VDE 8.2 im Jahr 2015 verbindet die Bahn die Städte Erfurt und Halle heute in 30 min!
Weimarische Zeitung Nr. 27 vom 03.04.1847 / Eisenbergisches Nachrichtenblatt
Vor 300 Jahren wird das erste flächendeckende Verkehrsleit- und Distanzanzeigesystem etabliert: die kursächsischen Postmeilen gelten auch in den Gebieten der Nebenlinien Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz und damit auch im Süden Sachsen-Anhalts.
Im Dezember 1821 wurde die 2 Meilen lange Chaussee zwischen Halle und Merseburg eröffnet. Heute ist die Kunststraße des frühen 19. Jahrhunderts nördlichster Abschnitt der Bundesstraße B91 Halle – Merseburg – Weißenfels – Zeitz.
Vor 175 Jahren, am 19. Dezember 1846, wird der Streckenabschnitt Weißenfels – Weimar der Thüringischen Eisenbahn eingeweiht. Die Weimarische Zeitung Nr. 102 vom 23. Dezember 1846 berichtet dazu: "Früh 8 Uhr waren (Oberbeamte) mit dem ersten Zuge in Weißenfels eingetroffen. Der Zug setzte sich um 8 1/2 Uhr in Bewegung, nahm in Naumburg noch mehrere eigeladene Civil- und Militär-Personen auf und gelangte (ungeachtet eines heftigen Westwindes mit Schneegestöber, der sehr hinderlich war), um 10 1/2 Uhr nach Apolda. Der Sturmwind gestaltete sich hier zu einem förmlichen Orkan: dennoch wurde die Fahrt über den kolossalen Damm und Viadukt fortgesetzt und man gelangte 11 1/2 Uhr glücklich auf den Bahnhof zu Weimar. Leider mußte die beabsichtigte Festfahrt bis Apolda wegen des heftigen Sturmes unterbleiben. Sämtliche fremde Gäste, sowie die Eisenbahnbeamten fuhren hierauf in die Stadt, wo sie von Sr. königl. Hoheit zu einem Gabelfrühstück im Fürstenhause eingeladen bis gegen 2 Uhr verweilten. Um 2 1/2 Uhr trat der Eisenbahnzug die Rückfahrt nach Weißenfels an. Vom 20. d. M. ist diese Bahnstrecke dem öffentlichen Verkehr übergeben, indem täglich zwei Fahrten sowohl hin als zurück zwischen Weißenfels und Weimar eingerichtet sind."
Anonym: „Großh. Sachsen-Weimar-Eisennach“, in: Weimarische Zeitung 102, 23. Dezember 1846, S. 408.
Vor 175 Jahren, am 6. Juni 1846, wird der Streckenabschnitt Halle – Weißenfels der Thüringischen Eisenbahn durch königliche Teilnahme eingeweiht. "In 24 Minuten führte die Locomotive, welche zum Gedächtniß des Tages der feierlichen Einweihung den Namen "der sechste Juni" erhalten soll, den Zug nach Merseburg." Nach einer Inspektion der anwesenden Truppen, wird die Fahrt nach Schkopau fortgesetzt. Hier wird zu einem Diner bei den Herrschaften von Trotha pausiert. Danach geht es in einer viertel Stunde weiter nach Halle, wobei ein Gewitter den Empfang dort eintrübt.
(Quelle: Hall. patriot. Tageblatt vom Dienstag, den 9. Juni 1846)